Profimodels werden die meisten Tipps schon kennen. Weniger erfahrene Models und Menschen die sonst nicht vor der Kamera empfehle ich, die Liste kurz durchzulesen.
Vorher aber noch eine kurze Erläuterung zu den sogenannten „Aufnahmebereichen“.
Der Aufnahmebereich gibt unter anderem an wie nackt das Model abgelichtet wird und hilft dabei, ein erstes,gemeinsames Verständnis über das erwartete Bildmotiv zu bekommen.
Aufnahmebereiche
Kommerziell, Fashion, Editorial…
Kommerzielle Fotografie verkauft ein Produkt,
Fashion Fotografie verkauft einen Lifestyle,Editorial-Fotografie verkauft eine Story.
Teilakt (verdeckt)
Das Model ist nicht volkommen nackt („Oben ohne“). Beim verdeckten Teilakt liege z.B. die Hände über der nackten Brust, oder trägt ein Bodypainting, oder wet T-Shirt. FSK 16.
klassischer/künstlerischer Akt (auch „Vollakt“)
Das Model ist vollkommen nackt, der Schambereich kann sichtbar sein, ist aber nicht Mittelpunkt der Bildaussage. FSK 16/18
Fetisch
Lack, Leder, Latex, Bondage, Uniform, Nylons, BDSM, Schuhe, Satin, PVC, Rubber, Busen, Po, Ohren, Augen, Domina, Sklave, Fesseln, Handschellen, Lycra… es gibt tausende von Fetischen. Je nach Fetisch ist das Model mehr oder weniger nackt. Ihr könnt mit mir über jeden Fetisch reden, und wenn wir uns auf Motive einigen, muss das eh von Fall zu Fall durchgesprochen werden. FSK 16/18
erotische Fotografie
Irgendwo zwischen Akt und Pornografie, der sexuelle Bezug steht im Mittelpunkt. FSK 16/18
freizügiger Akt
Im Gegensatz zum klassischen Akt steht hier der Schambereich im Mittelpunkt, es bleibt nichts verborgen. FSK 18.
Porn-Art
Explizit und provozierend, meist mit Sex-Spielzeug, aber solo.
Kann durchaus ästhetisch in Szene gesetzt werden, der zweite Teil „-Art“ unterscheidet diesen Aufnahmebereich von Pornografie. FSK 18
Softcore (SC)
Der gespielte Akt, also angedeuteter Geschlechtsverkehr. Entstanden in den 70er Jahren, z.B. Emanuelle. FSK 16
Hardcore (HC)
Die explizite Darstellung von Sex. FSK 18
Wir können über alles reden, aber mein Schwerpunkt liegt klar in den Bereichen klassischer und freizügiger Akt, erotische Fotografie/Pornart und Fetisch. Ich mache selbst als Rigger Schmuckbondage, aber kein Suspension. Wenn ihr gerne gefesselt aufgehängt werdet, bringt bitte einen Profi-Rigger eures Vertrauens mit.
Tipps und Tricks für (weibliche) Models
1. Nervös?
Vor dem Shooting, und gerade bei Aktaufnahmen, darf man nervös sein. Obwohl ich schon einige Jahre Aktfotografie mache, bin ich auch vor jedem Shooting ein wenig nervös… und ich muss mich nicht mal ausziehen 🙂
Am besten hilft es, sich vor dem Shooting eom paar tolle Aktfotografien anzusehen, und sich einfach auf die Bilder zu freuen. Die Nervosität legt sich beim Shooting erfahrungsgemäß dann sehr schnell.
Wenn du nicht die ganze Zeit nackt durchs Studio laufen möchtest, bring dir einen bequemen Bademantel und warme Socken mit (aber nicht zu eng, siehe 4.)
2. Vor dem Shooting
Wir haben die Motive bereits besprochen. Überprüfe am Tag vorher nochmal Kleidung, Schuhe, MajeUp-Utensilien. Es ist schade, wenn ein Motiv ausfällt weil z.B. die richtigen Schuhe vergessen wurden.
Ausreichend schlafen: Die Nacht vor dem Shooting auf keinen Fall durchfeiern. Nimm abends ein Entspannungsbad und kuschle dich ins gemütliche Bett. Das gibt einen gesunden Teint und man fühlt sich morgens fit. Wer mit einem Kater und blutunterlaufenen Augen zum Shooting kommt ist selber schuld.
3. Rasieren (Achseln, Beine, Bikinizone)
Fürs Fotoshooting ist das Rasieren schlicht ein Muss. Bitte rasiert euch nicht direkt vor dem Shooting, das gibt unschöne Hautreizungen und Rötungen. Idealerweise die letzte Rasur am Tag vorher. Davor habt ihr euch am besten zwei Tage lang nicht rasiert, dann sind die Haare beim Rasieren etwas länger und ihr könne genauer arbeiten. Eine Intimfrisur („Landing Strip“, diamond etc) ist natürlich kein Problem, muss aber schön getrimmt sein.
4. Akt: Bitte keine engen Klamotten
Bitte kommt nicht mit engen Klamotten zum Shooting. Enge BHs, Slips , Socken usw hinterlassen unschöne Abdrücke auf der Haut, die erst nach Stunden verschwinden (und nein, ich werde die nicht „einfach mit Photoshop wegmachen“).
5. Die Begleitperson
Du darfst eine Begleitperson mitbringen, ohne ist mir aber lieber. Du veränderst dein Verhalten, wenn dein Liebster in der Ecke sitzt. Deine Unsicherheit wird auf den Bildern zu sehen sein. Wenn du eine Begleitperson mitbringst ist die beste Freundin besser geeignet als ein erifersüchtiger Freund. Mit zwei kichernden Mädels kann ich besser arbeiten, als mit einem grollendend Freund ;). Grundsätzlich gilt aber: wenn die Begleitperson den Ablauf stört, brechen wir das Shooting ab.
6. Posing
Natürlich helfe ich euch beim Shooting die richtigen Posen einzunehmen. Trotzdem ist es extrem hilfreich, wenn ihr zu Hause durch das Üben vor dem Spiegel einige Posen einstudiert. Dazu könnt ihr ruhug einen Playboy oder Penthouse als Vorlage verwenden. Dabei gilt immer:
– Highheels
– Schultern zurück
– aufrecht stehen („Körperspannung“)
– Bauch einziehen
– Lächeln
– Anschlucken üben
– auf Muskelkater einstellen
Als „Anschlucken“ bezeichnet man den ersten Teil des Schluckvorgangs. Dabei strafft sich die gesamte Halsmuskulatur und das Doppelkinn verschwindet.
Ein gute aussehende Pose ist für das Model nie bequem und fühlt sich meist auch unnatürlich an. Ich werde eure Haltung oft und umfangreich korrigieren. Das ist nicht böse gemeint 🙂